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Bei ihrem Webauftritt müssen viele Firmen nachbessern, fordert Handelsobfrau Bettina Lorentschitsch.

Foto: APA/fohringer helmut

Wien - Sport Eybl ging an Briten, Kika/Leiner wurde nach Südafrika verkauft, Niedermeyer ist pleite, Dayli ringt ums Überleben. Obwohl sich die Meldungen im Handel überschlagen, sieht Branchenobfrau Bettina Lorentschitsch den Handel nicht pauschal schlecht aufgestellt, sondern spricht im ORF-Radio von Einzelfällen, die individuelle Ursachen hätten. Ein Alarmzeichen will sie nicht sehen. Es gebe derzeit eine etwas "rauere See", es handle sich aber um keine strukturelle Schwäche.

Hoffen auf Konjunkturpaket

Lorentschitsch räumte aber Probleme mit zu großen Handelsflächen, der Konkurrenz durch Online-Anbieter sowie Standortnachteile durch hohe Lohnnebenkosten ein. Schwung erhofft sie sich von dem Konjunkturpaket der Regierung. Derzeit sei die Kammer zudem dabei, Händlern die Möglichkeiten des Web aufzuzeigen. Die österreichischen Betriebe hinken hier zum Teil stark hinterher. Nur etwa die Hälfte der Handelsfirmen hat eine eigene Website.

Internet-Handel wächst

Neues an der Zahlenfront liefert die KMU Forschung Austria. Laut deren Studie haben die Österreicher in den vergangenen zwölf Monaten Waren im Wert von 6,4 Milliarden Euro über das Internet, den Versandhandel oder über Teleshopping bestellt. Das entspricht einem Zuwachs von zehn Prozent, heißt es im im Auftrag des Handelsverbandes geschriebenen Papier.

Insgesamt kauften von Mai 2012 bis April 2013 4,8 Millionen Österreicher (ab 15 Jahre) zumindest einmal im sogenannten Distanzhandel ein. Bestellungen via Telefon und Post verlieren an Bedeutung, jene über Smartphones nehmen zu. (APA, 27.6.2013)