Wien - Giftige Pestizide aus der Gruppe der Neonicotinoide dürften auf Österreichs Äckern schon bald Geschichte sein. SPÖ und ÖVP stimmten am Donnerstag einem entsprechenden Initiativantrag der Grünen zu. Somit kann der Nationalrat noch vor der Sommerpause das Gesetz beschließen.

Das Verbot könnte somit schon am 1. Oktober in Kraft treten und würde für drei Jahre gelten. Die künftige Regelung geht deutlich über die von der EU geforderten Beschränkungen hinaus.

"Es ist ein Riesenschritt. Die Verhandlungen waren hart, aber fair", sagte der grüne Landwirtschaftssprecher Wolfgang Pirklhuber. Besonders positiv sei, dass auch das Beizen von Wintergetreide verboten werde, das einen großen Anteil an der heimischen Gesamtackerfläche habe und sowohl für Futtermittel als auch für die Brotproduktion bedeutend sei.

Beschluss noch vor Sommerpause

Das Übereinkommen vom Donnerstag schafft gute Voraussetzungen für die Formulierung und den Beschluss eines Gesetzestextes noch vor der Sommerpause. Bis kommenden Mittwoch haben die Abrgeordneten nun Zeit, sich diesem letzten Kapitel zu widmen. Wird das Gesetz rechtzeitig verabschiedet, bedeutet es das Aus für Verkauf und Verwendung von Neonicotinoiden bereits ab Anfang Oktober.

Beschränkung auf drei Jahre

Die dreijährige Gültigkeit der Verordnung bereitet Pirklhuber keine Kopfzerbrechen: "Da sage ich auch, dass das abhängig von der nächsten Regierung ist, aber wir werden das schon im Griff haben. Sie wird nur schwer zu kippen sein." (APA, 27.6.2013)