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Die Göteborger Forscher untersuchten die medizinischen Werte von über 1,18 Millionen jungen Männern bei der Stellung.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Göteborg - Wer im Alter von 18 Jahren in guter körperlicher Verfassung ist, hat ein deutlich geringeres Depressions- und Selbstmordrisiko im späteren Leben. Dies ergab eine Studie der Universität Göteborg, die mehr als eine Million stellungspflichtiger Männer, geboren zwischen 1950 und 1987, untersuchte.

Zwischen 1995 und 2010 ist die Zahl der Suizidversuche unter schwedischen Männern zwischen 19 und 23 Jahren von 115 auf 460 jährlich gestiegen. Um die Gründe dafür herauszufinden, untersuchte die Uni Göteborg die Faktoren, die psychische Krankheiten und Suizidverhalten verursachen. Das Ergebnis: Ein schlechter körperlicher Zustand im Alter von 18 Jahren führt zu einem 1,8-fach höheren Selbstmordrisiko in zumindest den darauffolgenden 42 Lebensjahren (so lang reichte der Untersuchungszeitraum). "Die Teenagerjahre sind eine kritische Phase für die Entwicklung des Gehirns, weil dann die wichtigsten sozialen und emotionalen Fähigkeiten gebildet werden", sagt Studienleiterin Maria Åberg.

Unter den 1,13 Millionen untersuchten Männern waren auch etwa 340.000 Brüder - so konnte das Studienergebnis um Faktoren wie erbliche Vorbelastung und Umwelt (familiäre Probleme etc.) bereinigt werden. "Eine Theorie ist, dass das Gehirn von sportlichen Menschen besser mit Stress umgehen kann", sagt Åberg. Um einen weiteren Anstieg der Selbstmordversuche zu vermeiden, empfehlen die Untersuchungsleiter mehr Sportprogramme. (red, derStandard.at, 27.6.2013)