Liezen - Tödlich endete am Mittwoch ein Wildwasserunfall auf der Salza in der Obersteiermark: Eine etwa 40-köpfige Gruppe aus Zlim campierte in Wildalpen und unternahm am Mittwochvormittag eine Bootstour mit selbst mitgeführten sogenannten Outside-Booten, quasi aufblasbaren Kajaks. Gegen Mittag kenterte eines der Boote nahe der Brücke in Palfau, die beiden 21-jährigen Frauen darin - in ersten Meldungen war von Schülerinnen die Rede gewesen - stürzten ins Wasser und wurden abgetrieben. Während eine von ihnen schnell gerettet werden konnte, wurde die andere unter das Wasser gedrückt und starb.

Die Frau war durch die Strömung mit den Beinen unter einen Baumstamm gezogen worden und dort unter Wasser hängengeblieben. Erst nach drei Stunden konnte sie von Mitgliedern der Canyoninggruppe des Bergrettungsdienstes sowie von Teams der Wasser- und Bergrettung tot geborgen werden.

Feuerwehr: Gefahr unterschätzt

Nach Angaben der Polizei waren die Paddler ohne Bootsführer unterwegs, was bei derartigen Booten üblich sei. Wie ein Sprecher der Feuerwehr Palfau sagte, sei von der Gruppe offensichtlich die Gefahr unterschätzt worden. "Es ist zum Teil schon fahrlässig, bei diesem hohen Wasserstand mit einem Zweier-Boot zu fahren", so Feuerwehreinsatzleiter Gerhard Ganser. "Mit diesen Booten, für die man - im Gegensatz zu größeren - weder Genehmigung zum Führen noch für den Verleih benötigt, gibt es leider immer wieder Probleme." (APA, 27.6.2013)