Brüssel - Berichte, wonach in der Zelle des belgischen Kindermörders Marc Dutroux (56) ein Kinderporno-Video entdeckt worden war, dementierte am Freitag ein Sprecher der Staatsanwaltschaft von Nivelles südlich von Brüssel.

Bei einer routinemäßigen Durchsuchung der Zelle sei eine Videokassette mit einer Reportage gefunden worden, in der auch ein junges Mädchen in einem Badeanzug gezeigt wurde. Dies sei aber "nichts gewesen, was man ihm vorwerfen kann". Dass es sich um pornografisches Material gehandelt habe, berichteten zuvor die Zeitungen der Mediengruppe Sudpresse und Het Nieuwsblad am Freitag.

Bereits 2009 waren Bilder gefunden worden

Den Berichten zufolge sollte sich im Mittelteil der Kassette das verbotene Material befunden haben. Dutroux verfüge in seiner Zelle über einen Video-Abspielgerät, einen DVD-Player und eine Playstation. 2009 war bekannt geworden, dass Dutroux auf seinem Computer Kinderbilder gespeichert hatte, die mit seinem eigenen Verfahren zu tun hatten.

Dutroux war 2004 zu lebenslanger Haft verurteilt worden, weil er sechs Mädchen und junge Frauen entführt, gefoltert und vergewaltigt hatte. Vier von ihnen starben. Dutroux, der als meistgehasster Verbrecher Belgiens gilt, hat einen Antrag auf vorzeitige Haftentlassung gestellt. Darüber ist noch nicht entschieden. (APA, 28.6.2013)