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Acht Milliarden Dollar Entschädigungszahlungen wurden nach dem Unglück von Deepwater Horizon veranschlagt.

Foto: REUTERS/Lee Celano/Files

London - Drei Jahre nach der verheerenden Ölkatastrophe im Golf von Mexiko bemüht sich der verantwortliche Energiekonzern BP laut Berichten der Financial Times, die Schadensersatzforderungen zu drücken.

Anwälte jener Firmen, die Entschädigungen einklagten, beschuldigen den britischen Konzern, ihre Klienten einzuschüchtern. BP soll hunderte Briefe an Firmen ausgeschickt haben, die aus Sicht des Konzerns unrechtmäßig oder zu hohe Schadensgelder erhalten haben. BP fordert darin Gelder wieder zurück, oder droht mit Strafen. Anwälte sind angewiesen, ihre Klienten darauf hinzuweisen, dass diese entsprechende Rücklagen bilden sollen.

"Hinterlistig und unangebracht"

BP ist der Ansicht, einige entschädigte Unternehmen hätten im Jahr der Katastrophe Einkommenssteigerungen erwirtschaftet oder seien zu weit weg von der Küste, um direkt von der Ölkatastrophe betroffen zu sein.

Steve Hermann, Vorsitzender der Anwälte, bezeichnet das Vorgehen des Ölkonzerns als "dumpfe Einschüchterungstaktik". Der Inhalt der Briefe sei seiner Ansicht nach "hinterlistig und unangebracht". (red, DER STANDARD, 29.6.2013)