Der beliebte Google Reader geht in seine letzten Tage. Am 1. Juli zieht die Suchmaschinen-Firma den Stecker für den RSS-Reader. Als Grund gab Google im Mai an, dass die Nutzung des Produkts über die Jahre abgenommen habe. Damals wurde auch bekanntgegeben, dass Google Cloud Connect und die Google Voice App für Blackberry eingestellt werden.
Umstieg erleichtert
2005 wurde der Google Reader vorgestellt, in den vergangenen acht Jahren avancierte der Dienst zu einem der beliebtesten RSS-Reader. Doch es gibt mittlerweile auch Alternativen. Um einen nahtlosen Umstieg durchzuführen, bietet es sich an, mittels dem Google-Datenexport-Service die Daten zu extrahieren und bei anderen RSS-Reader-Anbietern zu verwenden. Bis zum 15. Juli lässt sich dieser Schritt durchführen.
AOL-Reader
Wer nach dem 1. Juli weiterhin RSS-Feeds auf Smartphone, Tablet und PC nutzen will, dem stehen mehrere Alternativen zur Verfügung: Der AOL-Reader befindet sich derzeit noch in der Beta-Phase, wird aber von einigen Tech-Seiten bereits als solides, aber nicht aufregendes Google Reader-Gegenstück gehandelt.
Digg
Digg reiht sich ebenso in diese Reihe ein. Die Seite begrüßt ehemalige Google Reader-Benutzer mit der Möglichkeit, die Daten der Suchmaschinen-Firma zu übernehmen, sodass Digg sofort genutzt werden kann. Eine iOS-App steht bereits zur Verfügung, die Android-Version soll Ende Juli folgen.
Feedly
Eine weitere Alternative ist Feedly, wovon bereits eine iOS- und Android-App verwendet werden kann. Die Desktop-Version bietet ebenso eine zügige Google Reader-Umstellung an. Feedly konnte in der Vergangenheit einige User dazugewinnen, im März nutzten etwa noch vier Millionen Benutzer den RSS-Reader, Ende Mai waren es bereits zwölf Millionen.
HootSuite
Eine interessante Mischung bietet HootSuite an, ein Tool, das hauptsächlich auf die Content-Verteilung in mehreren sozialen Netzwerken abzielt. Mittels Syndicator lässt sich das Service zu einem RSS-Reader aufrüsten. Hier steht ebenso eine iOS- und Android-Version bereits zur Verfügung.
NetNewsWire
An Mac- und iOS-Benutzer richtet sich NetNewsWire, ein Service, das es bereits seit 2002 gibt. Über die Jahre blieb der Dienst allerdings unverändert und kam erst kürzlich in einer erneuerten Beta-Version auf den Markt. Das Programm kann bereits heruntergeladen werden, iPhone und iPad-Versionen sollen nachgereicht werden.
Twitter muss ebenso in dieser Runde genannt werden. Zwar gibt es von dem Micro-Blogging-Dienst noch keinen eigenen RSS-Reader, per IFTT lässt sich das Service aber mit verschiedenen Feeds bestücken. So reihen sich Tweets neben RSS-Feeds. (red, derStandard.at, 29.06.2013)