Berlin/Damaskus - In Syrien sind seit rund sechs Wochen drei deutsche Mitarbeiter der Hilfsorganisation "Grünhelme" verschleppt. Sie wurden nach einem "Spiegel"-Bericht in der Nacht auf den 15. Mai in der Nähe der türkischen Grenze entführt. Es handle sich um einen Industriemechaniker, einen Bautechniker und einen Ingenieur, schreibt Grünhelme-Gründer Rupert Neudeck auf der Internetseite seiner Organisation.

Man sei bisher nicht an die Öffentlichkeit gegangen, "weil wir hofften, unsere Mitarbeiter zu finden und freizubekommen", sagte Neudeck dem Nachrichtenmagazin. Das deutsche Außenministerium hat nach Angaben eines Sprechers einen Krisenstab eingerichtet, "der intensiv an einer Lösung arbeitet". Details wollte der Sprecher am Samstagabend nicht nennen.

Die "Grünhelme" sind dem Bericht zufolge seit September 2012 in Teilen Nordsyriens aktiv, die nicht mehr vom Regime kontrolliert werden. Sie helfen beim Wiederaufbau von Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern. (APA, 29.6.2013)