Das neue Salzburger Stadtkraftwerk bietet vor der historischen Kulisse moderne Architektur.

Foto: Salzburg AG

Salzburg - Ein Flusskraftwerk mitten im Stadtgebiet, das umgerechnet 23.000 Haushalte mit Strom versorgen kann, ist schon etwas Besonderes. Dass dann auch noch ein Grün-Politiker Namenspate eines Generators ist, hat überhaupt Seltenheitswert.

Das Salzachkraftwerk Sohlstufe Lehen mit einer Leistung von 13,7 Megawatt im dichtbesiedelten Salzburger Stadtteil Lehen ist so ein Unikat. Der Rückstau reicht bis ins Zentrum der Altstadt und damit fast bis zum Makartsteg.

Gewässerökologie verbessert

Seit Dienstag ist das Stadtkraftwerk nach drei Jahren Bauzeit probehalber am Netz. Rund 85 Millionen Euro hat der Landesenergieversorger Salzburg AG in das Projekt investiert. Bemerkenswert ist auch, dass es sogar bei den Grünen auf Zustimmung stößt. Planungsstadtrat Johann Padutsch lobt nicht nur die "außergewöhnliche Architektur", er betont auch, dass durch das Kraftwerk die Gewässerökologie deutlich verbessert werde.

Die bisher unüberwindliche künstliche Sohlstufe wäre Geschichte, die Fische könnten nun über eine Fischtreppe wieder stromaufwärts gelangen, sagt Padutsch. Zudem sei durch das Kraftwerk ein neuer Salzachübergang für Radfahrer und Fußgänger sowie ein neues Naherholungsgebiet entstanden. Nach Padutsch, der neben Ex-Salzburg-AG-Vorstand Arno Gasteiger als Wegbereiter des Vorzeigeprojekts gilt, wurde einer der beiden Generatoren benannt.  (neu, DER STANDARD, 3.7.2013)