Einige Menschen in Bangladesch sind einer Studie zufolge gegen Cholera resistent. Die US-Forscher entdeckten sogar dafür verantwortliche Erbgut-Regionen, wie sie im Fachjournal "Science Translational Medicine" beschreiben. Sie hatten das Erbgut von 42 willkürlich ausgewählten Familien untersucht.

Evolutionärer Vorteil

Die Resistenz sei in der Evolution ein Vorteil für die Bevölkerungsgruppen gewesen, die entlang des Ganges-Deltas lebten, erklärten die Forscher um Elinor Karlsson von der Universität Harvard in Cambridge. Dort liege das historische geografische Zentrum der Krankheit, und die Menschen seien über Jahrtausende hinweg von der Cholera bedroht worden. Daher hätten sich hier die Resistenzgene durchgesetzt.

Hoffen auf Impfstoff-Entwicklung

Die Arbeit könne helfen, besser zu verstehen, warum Menschen an Cholera erkranken, so die Wissenschaftler. Sie hoffen auch, dass die Erkenntnisse die Impfstoff-Entwicklung und die Therapie vorantreiben.

Weltweit erkranken jährlich drei bis fünf Millionen Menschen an Cholera, die zum Tod führen kann. Die Krankheit wird von dem Bakterium Vibrio cholerae verursacht, das den Dünndarm befällt. Symptome sind starker Durchfall und die Austrocknung des Körpers. (APA/red, derStanard.at, 4.7.2013)