Ein Video hat in den USA eine Welle der Empörung ausgelöst. Darin ist zu sehen, wie ein Polizist einen Rottweiler erschießt. Passanten filmten die Szene und stellten das Video online. Das Ganze ereignete sich am Sonntag in Los Angeles während eines Großeinsatzes der Polizei. Dabei ging es laut "Los Angeles Times" um einen mutmaßlichen Räuber, der sich in einem Haus verbarrikadiert hatte. 

Vorfall in der Nähe

Für die Empörung sorgt aber ein anderer Vorfall in der Nähe des Einsatzortes. Der 52-jährige Hundehalter Leon R. filmte den Großeinsatz der Polizei mit seinem Mobiltelefon. Die Polizisten fühlten sich durch R., der mit seinem Rottweiler unterwegs war, offensichtlich gestört. Auf dem Video eines Passanten ist zu sehen, wie sich zwei Polizisten R. nähern, der daraufhin seinen Hund ins Auto bringt.

Kurz danach legen die beiden Einsatzkräfte R. Handschellen an. Als Begründung für die Verhaftung gab die örtliche Polizei später an, R. habe sich zu nahe am Einsatzort aufgehalten und dadurch mit seinem Hund den Vorgang gestört. Außerdem sei die Musik aus seinem Auto zu laut gewesen.

Polizist schießt viermal auf Rottweiler

Im Video ist weiters zu sehen, wie der Hund aus dem geöffneten Autofenster springt und auf sein Herrchen zu läuft. Er fällt die Polizisten an. Ein dritter Polizist kommt dazu und erschießt den Rottweiler mit vier Schüssen. Der Hund windet sich zuerst noch am Boden und stirbt dann.

 

Das Originalvideo des Vorfalls wurde auf Youtube bereits mehr als eine Million Mal angeklickt. Nun erhielten die beteiligten Polizisten Morddrohungen über Facebook, E-Mails und Anrufe. Laut "Los Angeles Times" mussten die Polizisten in den Innendienst versetzt werden, da ihre Sicherheit gefährdet sei. (red, derStandard.at, 5.7.2013)