Glücklich, wer einen Kriecherlbaum sein Eigen nennen kann. Die unauffälligen zarten Gehölze stehen oft in verwilderten Gärten oder am Wegrand, und die kleinen, runden gelb-grünlichen oder roten Früchte finden in der Küche meistens wenig Beachtung. In der Mitte sitzt ein Kern, das Fruchtfleich ist süß, die Schale sauer. Die Wildobstart ist auch als Reineclaude, Reneclode, Reneklode, Ringlotte oder Edelpflaume bekannt und zählt zu den ältesten mitteleuropäischen Kulturpflanzen. Wir haben festgestellt, dass Kriecherln bestens mit Rosmarin harmonieren, und ein Gelee zubereitet, das sowohl aufs Butterbrot als auch zu Käse passt.

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Kriecherlgelee mit Rosmarin

4 Gläser á 250 ml

Zutaten

1,5 Kilogramm Kriecherln (nach dem Passieren ca. 1,20 Kilogramm)
200 ml Wasser
400 g Gelierzucker (3:1)
Schale von einer halben Bio-Zitrone
Ein paar Zweige Rosmarin

Die Kriecherln entkernen ...

Foto: derStandard.at/tinsobin

... und mit dem Wasser 15 Minuten ohne Deckel kochen.

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Ein Sieb mit einem grob gewebten Tuch auslegen, die Kriecherlmasse durchtropfen lassen ...

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... und gut ausdrücken. (Der Rückstand lässt sich mit etwas Wasser, Rum, Zimt und Zucker zu einem köstlichen Kompott verkochen.)

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Den Kriecherlsaft mit dem Gelierzucker, Rosmarin und Zitronenschale 10 Minuten lang einkochen lassen.

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Inzwischen die Gläser und Deckel in kochendem Wasser sterilisieren.

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Für die Gelierprobe ein paar Tropfen Kriecherlmasse auf einen Teller geben und kurz überkühlen lassen. Wenn sie zu gelieren beginnt, in die Gläser abfüllen, ...

Foto: derStandard.at/tinsobin

... Deckel drauf und über Nacht gelieren lassen. Guten Appetit! (Eva Tinsobin, derStandard.at, 10.7.2013)

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