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Drew Houston will Dropbox zum "spirituellen" Nachfolger der Festplatte entwickeln.

Foto: APA

Ist heutzutage die Rede von einem Cloudspeicher für die Hinterlegung von Dateien und Dokumenten zwecks globalem Zugriff, fällt unweigerlich irgendwann der Name "Dropbox". Das Unternehmen und sein gleichnamiger Dienst sind zum Synonym für diese Dienstleistung geworden.

"Spiritueller Nachfolger der Festplatte"

Nun ruft man zur ersten eigenen Entwicklerkonferenz in San Francisco, wo man 500 Programmierer als Gäste erwartet. Man will ihnen etwas neues vorstellen. Features, die es ermöglichen sollen, Dropbox als Informationsspeicher für Programme zu verwenden, wie Wired beschreibt.

"Wir ersetzen die Festplatte", sagt Dropbox-CEO Drew Houston dem Magazin. "Ich meine nicht, dass man sein MacBook auseinanderschraubt und eine Dropbox drin findet. Wir launchen den spirituellen Nachfolger der Festplatte."

Herausforderungen

Das Grundgerüst des Dienstes steht. Es ist möglich, Dateien über mehrere Geräte zu teilen und zu modifizieren, ohne dass gravierende Fehler passieren. Was angesichts der Vielfalt an Devices und Betriebssystemen schwerer umzusetzen ist, als es klingt. Und dann gibt es noch Probleme zu bewältigen, die etwa entstehen, wenn mehrere Leute gleichzeitig die selbe Datei bearbeiten und in einem geteilten Ordner speichern.

Post-PC-Speicherknopf

Alles, was man über die Jahre an Entwicklung gelernt hat, soll nun in das neue Angebot für Entwickler fließen. Als ersten Schritt gibt es dafür zwei neue Plugins (im Dropbox-Wording: Drop-ins), die es erlauben, Webseiten mit "Save to Dropbox" und "Share from Dropbox" auszustatten.

Seit April bietet Yahoos Webmail-Dienst mit "Saver" eben jenes Feature an, damit Nutzer E-Mail-Anhänge schnell bei Dropbox hinterlegen können. Houston beschreibt dies als "Speicherknopf für die 'Post-PC-Welt'".

Datastores

Dabei erleichtern die Drop-ins den Entwicklern das Leben, in dem sie viele Aspekte übernehmen – von der Authentifizierung über die Ordnerstruktur bis hin zur Auswahl der Dateien. Dies soll künftig auch für Programme möglich werden – mit der "Datastores"-API.

Sie dient der Speicherung von Metadaten für Apps und Tools. So ermöglicht sie es etwa, Speicherstände von Spielen hochzuladen und zum Beispiel bei "Angry Birds" dort fortzusetzen, wo man zuletzt aufgehört hat, wenn man statt dem Android-Smartphone mal zum iPad greift. Grundsätzlich wäre dies – so die Entwickler auf den Zug aufspringen - die Basis dafür, viele Apps ohne Unterbrechung weiter verwenden zu können, wenn man von einer Plattform auf die andere wechselt. (red, derStandard.at, 10.07.2013)