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Um ausreichend Vitamin D bilden zu können, sollten Gesicht, Hände und Unterarme etwa dreimal pro Woche für zehn bis 15 Minuten dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden.

Foto: apa/Daniel Naupold

Hamburg - Vitamin D kann nur in geringen Mengen über die Nahrung aufgenommen werden. Um ausreichend Vitamin D zu bilden, genügt es - so die internationalen Empfehlungen - dreimal pro Woche zehn bis 15 Minuten das Gesicht, die Hände und Unterarme dem direkten Sonnenlicht auszusetzen.

Einer Untersuchung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zufolge lässt ein Mangel des "Sonnenvitamins" D die Knochen schneller altern - und erhöht damit das Risiko für Brüche. Ursache für den Alterungsprozess sei eine Mineralisationsstörung der Knochen, die durch einen Vitamin-D-Mangel ausgelöst werde, so Studienautor Björn Busse zusammenfassend.

Knochenmasse und Qualität reduziert

Knochengewebe wird ständig erneuert und umgebaut. Sollte das neu angelegte Gewebe jedoch nicht mineralisiert werden, belegt das unmineralisierte Gewebe aus Grundsubstanz und Kollagen einen großen Teil der Knochenoberfläche - etwa wie eine Baumrinde den Baumstamm umgibt, erklärt Busse. Allerdings bewirkt dieser Versiegelungseffekt beim Knochen keinen schützenden Effekt - ganz im Gegenteil: Er kann dann nur schwer von Knochenzellen erreicht und erneuert werden, weil es für diesen Prozess an Oberfläche fehlt. "So hat man auf der einen Seite die Mineralisationsstörung, die die Knochenmasse reduziert, auf der anderen Seite altert der mineralisierte Knochen durch die Versiegelung und verliert an Qualität", erklärt der Wissenschaftler.

Beide Effekte führten zu einem höheren Risiko für Brüche. "Die Kombination aus altem, mineralisiertem Knochen, der nicht adäquat erneuert werden kann, und Knochen, der durch den Vitamin-D-Mangel nicht mineralisiert, kann dazu führen, dass Knochen leichter brechen", so das Fazit von Björn Busse. (APA/red, derStandard.at, 10.7.2013)