Nach Presseberichten ist der jüngste Israel-Besuch von US-Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice Ende Juni von einem scharfen Wortwechsel mit Sharon über den "Sicherheitszaun" getrübt worden. Rice beharrte darauf, dass diese Betonmauer eine "eigenmächtige Maßnahme politischen Charakters" darstelle und den Grenzverlauf eines künftigen palästinensischen Staats präjudiziere. Sharon wies dies mit der Bemerkung ab, der "Zaun" sei eine "reine Sicherheitsmaßnahme". Er lehne es kategorisch ab, über seinen Auftrag zum Schutz israelischer Bürger gegen Terror zu verhandeln.
Nahost
"Sicherheitszaun"
Washington/Jerusalem - Die israelische Sperranlage verletzt den Friedens-Fahrplan und
behindert die darin vorgesehene Bildung eines lebensfähigen
palästinensischen Staatswesens, meint der UNO-Nahost-Sonderbeauftragte
Terje Roed-Larsen. Der Sicherheitswall teilt das
Westjordanland in mehrere Abschnitte.
Für die Vereinten Nationen ist der Schutzwall ein weiteres
Instrument der Landnahme. Dadurch würden mindestens zehn Prozent der
Fläche des Westjordanlands abgetrennt und an das israelische Kernland
angebunden, also faktisch annektiert. Bisher sind etwa 200 Kilometer
im Nordwesten des Westjordanlandes zur Gänze oder teilweise gebaut. (APA/Reuters/AP)