Die Branchenvertretung Recording Industry Association of America (RIAA) hat seit einiger Zeit einen Schwenk in ihrer Strategie im Kampf gegen Raubkopierer gemacht und geht nun auch gegen Privat-User vor. Dieser Umstand sorgt in der amerikanischen P2P-Szene für Aufregung.

"Stehen Sie auf der Fahndungsliste?

Die bekannte Electronic Frontier Foundation (EFF) hat nun einen Web-Dienst gestartet, der es Usern ermöglichen soll zu erfahren ob sie auf den Fahndungslisten der RIAA bereits zu finden sind. Zu diesem Zweck müssen Anwender auf der Seite lediglich ihren Usernamen oder ihre IP-Adresse angeben. Im Hintergrund steht die frei zugänglich PACER-Datenbank, die die entsprechenden Auskünfte geben soll. Wenn der Benutzername auf der Fahndungsliste der RIAA steht, führt der Server den Besucher zu einem Dokument mit dem Nutzernamen, dem Internet Service Provider einer Liste der Dateien, die der RIAA zufolge vom betreffenden Nutzer getauscht worden sind.

"Nutzloser Kreuzzug"

In einem Interview mit dem Magazin Wired fand der EFF-Anwalt Fred von Lohmann harte Worte zur Vorgehensweise der Musikindustrie: "Die Musikindustrie setzt ihren nutzlosen Kreuzzug gegen tausende Tauschbörsennutzer in den USA fort. Unser Angebot soll den Menschen die Ruhe und die notwendigen Informationen geben, um ihre Privatsphäre zu schützen". Auf der Webseite subpoenadefense.org , die ebenfalls von der EFF unterstützt wird, finden Tauschbörsennutzer, die ins Visier der RIAA geraten sind, Informationen und Links zu Anwälten.(red)