Wiener Neustadt/Wien - Der Wiener Neustädter Tierschützerprozess wird im Herbst zum Teil neu aufgelegt: Die Bildung einer kriminellen Organisation ist nicht mehr Thema, sondern neben Bagatelldelikten schwere Nötigung für die Androhung einer legalen Kampagne, sollten Modehäuser weiter Pelze verkaufen. Das berichtete der Verein gegen Tierfabriken (VgT) in einer Aussendung. Weil das Oberlandesgericht Wien die Rechtsansicht festlegte, dass es sich dabei um schwere Nötigung handle, rief der Verein nun zur Selbstanzeige auf.

Unterschrieben hätten bereits mehr als 1.200 Personen, sagte Obmann Martin Balluch am Donnerstag. "Es kann nicht sein, dass es verboten ist, so etwas zu fordern", erklärte er im Gespräch. Eine Kritik an gewissen Geschäftspraktiken wäre künftig nicht mehr möglich. Mit dieser Aktion solle nun einerseits gezeigt werden, wie "absurd die Anklage" ist, und andererseits, dass das Vorgehen nicht sittenwidrig sei.

Prominente unterstützen Kampagne

Unterstützung bekommt der Verein von einigen Prominenten: Anlässlich eines Pressetermins im Wiener Café Landtmann werden am 18. Juli um 10 Uhr Kabarettist Roland Düringer, die ORF-"Comedy Chance"-Gewinner "Zwa Voitrottln", Buchautorin Katharina Rueprecht sowie Balluch Selbstanzeige erstatten und dieses Mail auf vgt.at/selbstanzeige unterzeichnen. (APA, 11.7.2013)