Tokio/Peking - Japans Regierung erwägt einem Zeitungsbericht zufolge die Nationalisierung herrenloser Inseln. Wie die Zeitung "Yomiuri Shimbun" am Montag berichtete, will die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe eine Taskforce bilden, um die Eigentümer und die Namen von rund 400 entlegenen Inseln zu identifizieren. Sollten die Besitzer nicht aufzufinden sein, werde die Regierung die Inseln verstaatlichen und ihnen einen offiziellen Namen geben. Dem Bericht zufolge sollen die Nachforschungen bis kommendes Jahr beendet sein.

Ziel: Sicherung von Ressourcen

Nach Angaben der Zeitung ist das Vorgehen Teil der Bemühungen der Regierung, die maritimen Ressourcen des Landes zu sichern. Japan befindet sich insbesondere mit China im Streit um mehrere kleine Inseln. Der Streit um die in Japan unter dem Namen Senkaku bekannte Inselgruppe im Ostchinesischen Meer war im vergangenen September durch die Verstaatlichung von drei der Inseln neu angefacht worden. Seitdem reißen die Spannungen um die unbewohnte Inselgruppe nicht ab. (APA, 15.7.2013)