Schwechat - Nach dem Schussattentat auf einen Baumeister an der Ostautobahn (A4) nahe dem Flughafen Wien am Montagnachmittag dauern die Ermittlungen der niederösterreichischen Kriminalisten weiter an. Von den Tätern fehlte am Dienstag weiterhin jede Spur. Das Opfer wurde im Unfallkrankenhaus Wien-Meidling operiert, laut Landeskriminalamtschef Franz Polzer hatte der Mann einen Durchschuss des linken Oberschenkels erlitten. Er sei sehr zurückhaltend in seinen Aussagen.

Polzer zufolge ist der 49-Jährige gebürtiger Georgier. Er betreibe als Baumeister "branchenadäquate" Geschäfte in der Slowakei, soll jedoch nicht näher genannte Probleme mit den dortigen Behörden haben.

Täter sprach angeblich Russisch

Auf dem Weg aus der Slowakei nach Wien hatte der Mann nach eigenen Angaben am Montagnachmittag an der A4 nahe dem Flughafen seine Notdurft verrichtet, als ihm ein Russisch sprechender Mann aus kurzer Distanz in den linken Oberschenkel schoss. Der genaue Ort des Geschehens stand laut Polzer vorerst nicht fest, der Mann habe "nicht viel von sich geben" wollen.

Sicher ist, dass der Schwerverletzte, der ebenfalls eine Waffe bei sich hatte, noch bis zum Flughafen fuhr, um dort beim Check-in 1 die Polizei zu alarmieren. Nach ärztlicher Erstversorgung wurde er per Notarztwagen ins UKH Meidling transportiert. Lebensgefahr bestand nach Auskunft des Krankenhauses nicht.

Bauinnung: Kein österreichischer Baumeister

Die niederösterreichischen Kriminalisten stehen in dem Fall auch mit ihren slowakischen Kollegen in Verbindung. Die Bundesinnung Bau legte indes in einer Aussendung "Wert auf die Feststellung", dass es sich bei dem "in das Schussattentat auf der Ostautobahn verwickelten Herrn um keinen österreichischen Baumeister handelt".  (APA, 16.7.2013)