
Das Plakat zur Chose - Rapperin Sookee! wartet auf die U-Bahn.
Die Mobilisierung der deutschen Kampagne gegen Sexismus in der Werbung geht in die Zielgerade. Anfang September werden die bis dahin gesammelten Unterschriften dem deutschen Werberat übergeben – Ziel ist, dass dieses Kontrollorgan als Grundlage ihrer Bewertung nicht mehr die Wahrnehmung des "verständigen Durchschnittsverbrauchers" heranzieht, sondern die von Kindern.
Bilder sind mächtig
In der Petition heißt es: "Bilder sind mächtig, und die Außenwerbung in den Großstädten hat in den letzten Jahren bedeutend zugenommen. Gerade auf den Leuchtlitfaßsäulen und Leuchttableaus, auf dem Weg zur Kita und Schule, sollten Kinder vor einer Reduzierung von Frauen auf eine ständige sexuelle Verfügbarkeit geschützt werden."
Die Plattform Pinkstinks.de, Mit-Initiatorin der Petition, legt Wert auf die Klarstellung, dass es der Kampagne nicht um Nacktheit in der Außenwerbung gehe, sondern um eine immer aggressiver werdende Sexualisierung von Frauenkörpern, die sich nachteilig auf das Selbstbewusstsein und Körperbild von Mädchen auswirke.
Demo gegen Sexismus in der Werbung
Unterdessen kann sich die Initiative über eine immer breitere Unterstützung freuen. Für den 1. September ist in Berlin eine Demo gegen Sexismus in der Werbung geplant mit Musikbeiträgen von Szenegrößen wie Bernadette La Hengst (ehemals "Die Braut haut ins Auge"), Dirk von Lowtzow (Tocotronic), Doctorelle (siehe Rezension hier) und der Rapperin Sookee!
Sprechen werden Pinkstinks, Terre des Femmes, Anne Wizorek, Kathy Messmer, das Missy Magazine, Bff Frauen gegen Gewalt e.V. sowie die Initiative "Occupy Barbie Dreamhouse".
Zur Einstimmung hier schon einmal ein aktuelles Stück von Bernadette La Hengst aus dem Theaterstück „Planet der Frauen". Vorhang auf für "Rolling Role Models":
(red, dieStandard.at, 16.7.2013)