Harare - Bei einer Massenpanik während einer Wahlkampfveranstaltung mit dem Präsidenten Simbabwes, Robert Mugabe, sind Augenzeugen zufolge mehrere Menschen getötet worden. "Viele versuchten, mit Gewalt in das überfüllte Stadion hineinzukommen", berichtete ein Polizeioffizier am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. Mindestens drei Menschen seien in dem Chaos in dem Ort Chitungwiza etwa 30 Kilometer von der Hauptstadt Harare entfernt umgekommen. Die offizielle Polizeisprecherin sprach am Abend allerdings lediglich von einer getöteten Frau und mehreren Verletzten.

Der 89-jährige Mugabe tritt bei den Wahlen am 31. Juli erneut an. Seit 1980 herrscht er in dem Binnenland im Süden Afrikas mit harter Hand. Ihm werden Menschenrechtsverletzungen und Wahlbetrug vorgeworfen. Bisher gab es im Wahlkampf nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International weniger Gewalt als bei den Wahlen 2008. Allerdings sei die Polizei für die Verletzung demokratischer Grundrechte und Einschüchterung der Opposition verantwortlich. Wahlen in Simbabwe waren oft überschattet von Wahlbetrug und blutigen Auseinandersetzungen. 2008 fielen mehr als 200 Menschen politischer Gewalt zum Opfer. (APA, 16.7.2013)