Jerusalem - Die israelische Armee hat ihre Luftabwehr an der Grenze zur ägyptischen Halbinsel Sinai verstärkt. Im Badeort Eilat seien am Freitag Luftabwehrraketen stationiert worden, sagte ein Militärsprecher. Diese seien aufgrund der veränderten Einschätzung der Sicherheitslage dorthin verlegt worden. Hintergrund ist Medienberichten zufolge der Schutz der Touristenstadt vor möglichen Angriffen während der Hauptsaison.

Der bei Israelis und ausländischen Touristen beliebte Badeort war in der Vergangenheit mehrfach das Ziel von Anschlägen, die von der Sinai-Halbinsel aus verübt wurden. Zuletzt schlug am 4. Juli eine Rakete im Norden der Stadt ein. Radikale Islamisten nutzen die Halbinsel als Rückzugsort, um von dort aus Israel anzugreifen.

Die ägyptischen Streitkräfte hatte in dieser Woche zusätzliche Truppen in die Region geschickt, um gegen die bewaffneten Islamisten vorzugehen. Diese hatten ihre Angriffe, die sich zumeist gegen staatliche Sicherheitskräfte richten, seit dem Sturz des ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi am 3. Juli verstärkt. Zwar beschränkt der Friedensvertrag von 1979 zwischen Israel und Ägypten die Militärpräsenz auf dem Sinai. Israel stimmte der Stationierung der zusätzlichen ägyptischen Einheiten jedoch zu. (APA, 19.7.2013)