Reykjavik - Nach rund einmonatiger Irrfahrt ist ein Schiff mit 130 Tonnen Finnwalfleisch am Sonntag nach Island zurückgekehrt. Die Hafenbehörden in Hamburg und Rotterdam hatten das Umlasten der Ware nach Japan - offenbar nach Hinweisen von Umweltschützern - abgelehnt. Medienberichten zufolge gibt die Reederei Samskip nun auf, Walprodukte via Europa nach Asien zu verschiffen.

Was mit den 130 Tonnen tiefgekühlten Walfleisches geschehen soll, ist unklar. Laut einem Bericht des englischsprachigen "Reykjavik Grapevine" hat sich bisher keine andere Reederei gefunden, die bereit wäre, die Ware zu übernehmen und mit auf die Reise nach Japan zu nehmen.

Walfang wird fortgesetzt

Island setzt die Jagd auf Wale allerdings fort. Das Walfangunternehmen Hvalur hatte die Jagd auf die als gefährdet geltenden Finnwale heuer wieder aufgenommen. Seit Beginn der Jagdsaison sind 50 Finnwale gefangen worden. Die Isländer selbst konsumieren nur das Fleisch von Zwergwalen - eine Spezies, die nicht als vom Aussterben bedroht gilt. Dieses Fleisch wird auch in mehreren Touristenlokalen in Reykjavik angeboten. (APA/red, derStandard.at, 22.7.2013)