Bogota/Caracas - Nach wochenlangen Protesten und Auseinandersetzungen mit der Polizei haben kolumbianische Bauern um Schutz im Nachbarland Venezuela gebeten. Die venezolanische Regierung solle ein Flüchtlingslager im Grenzgebiet einrichten, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Erklärung des Bauernverbands von Catatumbo im östlichen Department Norte de Santander. Die Landwirte protestieren gegen die geplante Vernichtung von Coca-Pflanzen und fordern mehr Investitionen in den Agrarsektor.

Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos und sein venezolanischer Kollege Nicolas Maduro wollten am Montag in Puerto Ayacucho in Venezuela zu Gesprächen zusammenkommen. Die linksgerichtete kolumbianische FARC-Guerillaorganisation - die gegenwärtig Friedensgespräche mit der kolumbianischen Regierung führt, deren Wurzeln jedoch auf den Widerstand gegen Großgrundbesitzer zurückgehen - hatte den Bauern zuvor militärische Unterstützung angeboten. (APA, 22.7.2013)