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An dieser Straße im Bundesstaat Michoacán sollen die Polizisten gezielt überfallen worden sein.

Foto: EPA/STR

Mexiko-Stadt - Bei Kämpfen zwischen Polizisten und mutmaßlichen Angehörigen krimineller Organisationen sind im westmexikanischen Bundesstaat Michoacán mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen. Bei den Toten handle es sich um zwei Bundespolizisten und 20 Kriminelle, teilte das Innenministerium am Dienstagabend mit.

Weitere 15 Beamte und eine noch unbekannte Zahl von Angreifern seien bei den Gefechten verletzt worden. Bewaffnete hätten die Polizisten in den Dörfern Puerto el Mamey und El Carrizo gezielt attackiert.

Kartell "Caballeros Templarios"

Außerdem blockierten sie an vier Stellen die Landstraßen zwischen Apatzingan und Cuatro Caminos sowie zwischen Lazaro Cardenas und Uruapan, wie es in der Mitteilung hieß. Einheiten der Bundespolizei und Soldaten hätten die Straßensperren erst nach mehreren Stunden räumen können.

Große Teile von Michoacán werden von dem pseudoreligiösen Kartell "Caballeros Templarios" (Tempelritter) kontrolliert. Nachdem die Bewohner der Region zu den Waffen griffen und der Konflikt immer weiter eskalierte, schickte die Regierung zuletzt 6.000 Soldaten und hunderte Bundespolizisten in die Unruheprovinz.

Fünf Tote am Montag

Erst am Montag waren bei einem Angriff auf Mitglieder einer Bürgerwehr in der Ortschaft Los Reyes fünf Menschen getötet worden. Neben drei Angehörigen der Selbstverteidigungskräfte kamen auch ein Passant und eine Polizistin außer Dienst ums Leben, als Unbekannte vor dem Rathaus des Dorfes das Feuer auf die Gruppe eröffneten. (APA, 24.7.2013)