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Anna Politkowskaja wurde 2006 in Moskau erschossen.

Foto: Pavel Golovkin, File/AP/dapd

Moskau - Sieben Jahre nach der Ermordung der kremlkritischen Journalistin Anna Politkowskaja hat vor einem Gericht in Moskau eine neue Hauptverhandlung gegen fünf Tatverdächtige begonnen. Auf der Anklagebank sitzen der mutmaßliche Todesschütze, der angebliche Organisator des Verbrechens sowie Komplizen, wie das Stadtgericht am Mittwoch mitteilte.

Die Beschuldigten stammen aus dem Konfliktgebiet Tschetschenien im Nordkaukasus. Von dort hatte die Reporterin der regierungskritischen Zeitung "Nowaja Gaseta" auch über schwerste Menschenrechtsverstöße berichtet.

Oberstes Gericht ordnete neues Verfahren an

Die mit internationalen Auszeichnungen geehrte Politikowskaja war eine der schärfste Gegnerinnen des Präsidenten Wladimir Putin. Sie wurde am 7. Oktober 2006 - dem Geburtstag Putins - vor ihrer Wohnung in Moskau erschossen. Das politische Verbrechen hatte weltweit Entsetzen ausgelöst. Ein erster großer Prozess in dem Mordfall endete 2009 für die Angeklagten mit einem Freispruch aus Mangel an Beweisen. Das Oberste Gericht Russlands hatte den Freispruch teilweise aufgehoben und ein neues Verfahren angeordnet. (APA, 24.7.2013)