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Felix Baumgartner beim Laureus Award: Fürsprecher der gsunden Watschn. Oder Tetschn, was laut Uwe Scheuch "zwei ganz unterschiedliche Dinge" sind. Wie fest man zuschlagen darf, präzisierte Baumgartner nicht.

Foto: EPA/MARCELO SAYAO

Salzburg/München - Der durch seinen Rekordsprung aus der Stratosphäre weltbekannt gewordene Extremsportler Felix Baumgartner hält Ohrfeigen für ein angemessenes Erziehungsmittel. Er sei für die "gesunde Ohrfeige, wenn's sein muss", sagte der kinderlose 44-Jährige der Illustrierten "Bunte" laut Vorabmeldung vom Mittwoch.

Dies sei bei seinem Vater nicht anders gewesen. Baumgartner wurde vergangenes Jahr rechtskräftig wegen Körperverletzung verurteilt, weil er in einem Streit schlichten wollte und dabei einen der Streithähne geschlagen hatte.

Gesellschaftspessimismus

Baumgartner zeigte zugleich einen gewissen Pessimismus über den Zustand der Gesellschaft. Jugendlichen etwa fehle der Respekt vor Älteren. "Nicht mal für eine schwangere Frau stehen die im Bus auf." Zudem fehle der jungen Generation der Mut zum Risiko. "Keiner traut sich mehr, was zu sagen, geschweige denn zu riskieren." Die Menschen wachten in der Früh bereits mit einem schlechten Gewissen auf. "Ich vermisse den Mut und die Hartnäckigkeit, die zum Ziel führen."

Baumgartner stand bereits zuvor wegen weltanschaulicher Aussagen in der Aufmerksamkeit. Im vergangenen Oktober sagte er gegenüber der Kleinen Zeitung: "Du kannst in einer Demokratie nichts bewegen. Wir würden eine gemäßigte Diktatur brauchen, wo es ein paar Leute aus der Privatwirtschaft gibt, die sich wirklich auskennen", sagte Baumgartner. (APA/red, derStandard.at, 24.7.2013)