"Xfire" erleichtert die Abstandseinschätzung mit Leuchtmarkierungen am Boden.

Foto: thexfire.com

Fahrradfahrer leben mitunter gefährlich. Besonders in Städten birgt die Teilnahme am Straßenverkehr ob der hohen Autodichte ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Vor allem in der Nacht ist es schwierig, sich als Drahteselfahrer hör- und sichtbar für motorisierte Fahrer und Fußgänger zu machen. Dem soll nun eine neue Welle an Gadgets Abhilfe schaffen. Eine Reihe davon stellt die New York Times vor.

Hupe statt Klingel

Da wäre etwa "Loud Bicycle". Das Projekt des Bostoners Jonathan Lansey fand 600 Unterstützer auf Kickstarter. Es handelt sich um ein am Rahmen anbringbares System, mit welchem der Fahrer auf Knopfdruck hupen kann wie ein Auto. Gleichzeitig ist das Gadget wasserfest und soll mit einer Akkuladung bis zu zwei Monate bei normalem Gebrauch durchhalten können. Rund 100 Dollar kostet

Smarte Hupe

Ein weiteres per Kickstarter realisiertes Projekt ist "Orp". Die "smarte Hupe", die rund 50 Dollar kostet, ist am Lenker befestigbar und kombiniert Licht und Ton. Je nach Umgebung können verschiedene Signale gewählt werden. Möchte man Fußgänger nicht zu sehr erschrecken, lässt sich eine freundliche Melodie einstellen, auf hektischeren Straßen stehen lautere Maßnahmen zur Verfügung.

Andere Unternehmen bieten Geräte an, mit welchen sich das Rad um zusätzliche Lichter erweitern lässt, etwa Blinker, um den nächsten Abbiegevorgang rechtzeitig zu signalisieren.Wer will, kann mit LED-Streifen gleich das ganze Fahrrad strahlen lassen.

Abstandsmarkierung

Doch es geht auch fortgeschrittener, wie etwa "Xfire" beweist. Deren "Bike Lane Safety Light" für 30 Dollar wird unter dem Sattel angebracht und projiziert zwei grelle, rote Linien neben das Rad auf den Boden. Dies soll die Illusion eines Radwegs schaffen und Autofahrern die Einschätzung eines sicheren Abstands erleichtern.

Gegen den "toten Winkel"

Einen ähnlichen Weg geht man auch bei "Blaze". Dort wird von der Lenkstange aus ein Radfahrer aus Licht vor das eigentliche Rad projeziert. Dies soll den Fahrenden nicht nur aus großer Distanz bereits kenntlich machen, sondern auch Unfälle verhindern, in welchen Autos bei Abbiegemanövern mit Rädern kollidieren, die sich aus dem sogenannten "toten Winkel" nähern oder Zusammenstöße mit Fußgängern, die unachtsam zwischen zwei Fahrzeugen auf die Straße treten. (red, derStandard.at, 25.07.2013)