Madrid - Ein 16-Jähriger ist bei einem traditionellen Stiertreiben in Spanien getötet worden. Der Bub sei im Krankenhaus den am Samstag in Isso in der südspanischen Provinz Albacete erlittenen Verletzungen erlegen, berichteten Medien am Sonntag unter Berufung auf die behandelnden Ärzte. Der Bub war bei der Stierhatz zu Ehren des Schutzheiligen von Isso von hinten aufgespießt worden und hatte dabei schwere Leberverletzungen erlitten. Ein 53-jähriger Mann, der ebenfalls von einem Stier schwer verletzt worden war, schwebe inzwischen nicht mehr in Lebensgefahr, hieß es weiter.

Das berühmteste Stiertreiben findet im nordspanischen Pamplona statt. Dort wurde zuletzt im Jahr 2009 ein Teilnehmer getötet. Dieses Jahr waren aber vor zwei Wochen in Pamplona bei einem Massensturz von rund 200 Läufern und einigen Stieren 21 Menschen verletzt worden. Die vom Fernsehen live übertragenen Schreckensszenen lösten eine Debatte darüber aus, ob die Zahl der Teilnehmer an den alljährlichen Stiertreiben künftig beschränkt werden soll. Tierschutzgruppen protestierten auch dieses Jahr gegen die Veranstaltung, die inzwischen auch in Spanien äußerst umstritten ist. Dennoch lockt das Fest unzählige Besucher aus aller Welt an. (APA, 29.7.2013)