So wie die acht pakistanischen Flüchtlinge heute werden jedes Monat mehr als 150 Menschen aus Österreich abgeschoben. 2012 gab es insgesamt 1853 Abschiebungen, 2013 bis Ende Juni 1029. In welche Staaten die Menschen abgeschoben werden, geht aus dieser Statistik nicht hervor: "Das wird nicht aufgeschlüsselt", sagte ein Ministeriumssprecher zu derStandard.at.

Bei den rechtskräftigen Entscheidungen wird die Nationalität sehr wohl ausgewiesen. Hier zeigt die Statistik: Als pakistanischer Staatsbürger hat man es schwer, in Österreich einen positiven Asylbescheid zu bekommen. Im Jahr 2013 wurden 706 rechtskräftige Entscheidungen über Asylansuchen von Pakistanis getroffen. Nur neun Menschen (ein Prozent) wurde Asyl gewährt, drei weitere wurden in subsidiäre Schutzgewährung genommen.

"Sonstige Entscheidungen" stehen für "gegenstandslose" oder eingestellte Verfahren oder für Zurückweisungen (Details dazu hier). Subsidiärer Schutz wird dann gewährt, wenn der Asylantrag rechtskräftig abgelehnt wurde, das Leben jedoch bedroht (Art. 2 EMRK) oder Folter (Art. 3 EMRK) zu erwarten ist. Weit über 100 Menschen wird dieser Schutz jedes Monat gewährt:

Die Anzahl der Asylanträge ist 2013 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum leicht gestiegen: Bis Mai haben heuer 6456 Menschen - darunter 458 aus Pakistan - um Asyl angesucht, 2012 waren es 6109.

Insgesamt wurden 2013 rund 21 Prozent aller Asylanträge positiv entschieden.

(Florian Gossy, derStandard.at, 29.7.2013)