Wien - Der Absturz des Goldpreises spiegelt sich auch in den Bilanzen der Notenbanken wider. Zentralbanken passen die Bewertung ihrer Goldreserven in regelmäßigen Abständen an die Marktpreise an - dadurch können hohe Buchgewinne oder -verluste entstehen. Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) weist den Wert ihrer Goldreserven monatlich auf ihrer Homepage aus. Demnach waren die 280 Tonnen an Gold und Goldforderungen am 28. Juni 8,2 Milliarden Euro wert. Im Jänner betrug der Wert des Edelmetalls noch 11,3 Milliarden Euro.

Größtes Quartalsminus

Vor allem im zweiten Quartal hatten die Anleger das Edelmetall unter anderem wegen der Rallye an den Aktienmärkten aus ihren Portfolios geschmissen und Gold das größte Quartalsminus seit vielen Jahrzehnten beschert. Deutlich gespürt hat das auch die Schweizer Notenbank - der Preisrutsch hat in der ersten Jahreshälfte für einen Verlust von 7,3 Milliarden Franken (5,9 Milliarden Euro) gesorgt. Auf die gut 1000 Tonnen des Edelmetalls resultierte ein Bewertungsverlust von 13,2 Milliarden Franken, teilte die Schweizerische Nationalbank am Dienstag mit. Der Goldbestand der Notenbank verlor damit seit Jahresanfang ein Viertel an Wert.

Die Deutsche Bundesbank bewertete ihre Goldbestände (3391 Tonnen) Ende Juni auf 100,3 Milliarden Euro - nach 136,5 Milliarden Euro zum Ende des ersten Quartals. (bpf; Reuters, DER STANDARD, 31.7.2013)