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Amazon leitet Kontosperren laut eigenen Angaben nur in Ausnahmefällen ein

Foto: ap

Am Mittwoch wurden Berichte darüber veröffentlicht, dass der Online-Händler Amazon dauerhaft Konten von Kunden sperrt, die "auffällig oft" Ware retourniert haben sollen. Der WebStandard kontaktierte Amazon für eine Stellungnahme, um zu erfahren, warum diese Schritte eingeleitet werden.

Nur in Ausnahmefällen

Amazon beantwortete nicht die Frage, was im Unternehmen als "häufiges Zurücksenden" konkret angesehen wird – Quoten konnten deshalb nicht in Erfahrung gebracht werden. Amazons Public-Relations-Leiterin Christine Höger beteuerte allerdings, dass eine Kontoschließung nur "in Ausnahmefällen" geschehe.

Haushaltsübliche Mengen

Der Online-Händler sei zudem eine Website für Verbraucher, "also Personen, die haushaltsübliche Mengen bestellen". Dies sei in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen einsehbar und werde offen kommuniziert. Eine Kontoschließung würde nur nach eingehender und umfassender Prüfung erfolgen und nur dann eingeleitet, wenn für das Unternehmen feststeht, dass der Kunde "kein Einkaufs- und Retourenverhalten" eines Verbrauchers an den Tag lege.

Ärgerlich für Kindle-User

Wie Amazon das feststellt, lässt sich nicht sagen. Die Aussagen könnten aber darauf schließen lassen, dass Bestellungen in haushaltsunüblichen Mengen und immer wieder zurückgesendete Ware bei dem Händler zu einer Überprüfung führen. Eine Kontoschließung ist vor allem für Kindle-User ärgerlich, da Bücher im E-Book-Shop des Händlers nicht mehr gekauft werden können. Eine Kontoschließung sei zudem "endgültig". (red, derStandard.at, 1.8.2013)