Darwin - In Australien ist erstmals eine Bergbaufirma verurteilt worden, weil sie eine heilige Stätte der Ureinwohner beschädigt hat. Ein Gericht in Darwin in Nordaustralien verurteilte das Unternehmen OM Manganese zu einer Geldstrafe, wie Lokalmedien berichteten. Es sei das erste Mal, das ein derartiger Fall vor Gericht landete. Das Unternehmen muss 150.000 australische Dollar (umgerechnet etwa 100.000 Euro) zahlen. Der Firmenchef Peter Toth entschuldigte sich.

Manganese baut im Bergwerk Bootu Creek rund 900 Kilometer südlich von Darwin Mangan ab. Bei einer Sprengung auf dem Gelände war eine Felsformation beschädigt worden, die bei den Aborigines "Zwei Frauen sitzen" heißt und als heilige Stätte gilt. Nach dieser Legende haben dort ein Bandikut (ein Nasenbeutler) und eine Beutelratte um Früchte gekämpft und ihr Blut auf den Felsen vergossen. (APA/red, derStandard.at, 2. 8. 2013)