
Ein Hoffnung spendendes Zeichen,
dass der gemeine Zuschauer nicht ganz dem guten Willen von TV-Programmgestaltern ausgeliefert ist, bewies zuletzt der James-Bond-Flop im ORF. Anfang Juli erklärte man dort den Mittwoch kurzerhand zum Tag des smarten Agenten.

Den ganzen Sommer über sollte das so gehen,
... jeden Mittwoch wollten sie uns einen anderen uralten Bond vorsetzen. Sommerprogramm in "guter" Tradition.
Doch die Zuseher spielten dabei nicht mit. Sie beschlossen Bond zu boykottieren, die Quote sank in den Keller. Mitte Juli war die Sache gegessen, 007 kein Thema mehr.
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Nun erreicht uns die Nachricht vom "Dakapo" für Ottfried Fischer.
Drei Folgen des "Bullen von Tölz" werden wiederholt. Und jetzt die Frage: Wäre das nicht das ideale Probierfeld für einen neuerlichen Boykott? Wir könnten diese drei Wiederholungen einfach ignorieren.

Dann stünden die nach Quoten schielenden Programmplaner unter Zugzwang
... und würden endlich, endlich damit aufhören, uns mit dem bayrischen Fettwanst zu nerven. TV-Illustrierte würden vielleicht nicht mehr "exklusiv" über "Otti" berichten. Ein Sieg der Gerechtigkeit.

Und mit vereinten Kräften könnten wir sogar das Unmögliche schaffen:
den Boykott der neuen Otti-Folgen im Herbst. Gegenüber Bullen-Fans könnte in diesem Zusammenhang die Verwendung des Wortes "Overkill" nützlich sein.
Bleibt nur: Was kommt stattdessen? Bei James Bond war es "Dante's Peak". Und das ist jetzt wirklich kein Trost. (prie/DER STANDARD; Printausgabe, 29.7.2003)