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Bild: apa/dpa/Rainer Jensen

Handy-Herstellern stehen harte Zeiten bevor. Obwohl die bekannten Branchengrößen Nokia und Motorola im Jahr 2002 etwa die Hälfte aller weltweit abgesetzten 450 Millionen Telefone verkauft haben, könnten bald mageren Zeiten anbrechen, denn immer mehr Handymodelle von immer mehr Herstellern überschwemmen den Markt.

Original Design Manufacturers

Schuld an der großen Anzahl von verschiedenen Handy-Marken sind die so genannten Original Design Manufacturers (ODMs). Dabei handelt es sich um namenlose Firmen, die für die Markenunternehmen der Branche Endgeräte herstellen. In der PC-Sparte ist diese Modell bereits seit einiger Zeit üblich, asiatische Firmen wie Quanta, HTC oder Compal stellen zum Beispiel die Modelle der bekannten Firmen Dell, IBM oder Hewlett-Packard her.

Bestellen, nicht selber bauen

In der Handybranche schaut es nicht anders aus, Komponenten oder komplette Telefone werden oftmals bei ODMs bestellt. So stellt die ODM Flextronics etwa geschätzte 16 Prozent aller Handys weltweit her, nur noch manche Branchenriesen wie etwa Nokia bauen noch den Großteil ihrer Geräte selbst.

Handys, Handys, Handys

Vor allem in China wird nahezu ausschließlich nach dem ODM-Modell produziert. Das hat den Vorteil, dass gefloppte Handyproduktionen ohne große Kosten wieder eingestellt werden können. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass immer mehr Firmen ihr Glück mit Handys versuchen und die Zahl der angebotenen Mobiltelefone ständig steigt.

Diese hohe Anzahl von Spielern am Markt drückt natürlich die Preise. Die Gewinnmargen aller wichtigen Markenhersteller werden in Zukunft schrumpfen, prognostizieren Analysten.

Endverbraucher profitieren

Für Endverbraucher stehen jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach rosige Zeiten bevor, vor allem im kommenden Weihnachtsgeschäft dürften nämlich alle Anbieter mit besonderen Angeboten auf KundInnenfang gehen. (red)