Linz/Freistadt/Budapest - Zwei Oberösterreicher im Alter von 17 und 25 Jahren, die rund zehn Kilo Cannabis und mindestens 2.500 LSD-Trips verkauft haben sollen, wurden im Landesgericht Linz verurteilt. Der jüngere Beschuldigte fasste 30 Monate aus, der ältere dreieinhalb Jahre. Bei insgesamt sieben Verdächtigen klickten die Handschellen, drei davon befinden sich noch in U-Haft. 170 weitere Personen aus den Bezirken Freistadt, Rohrbach und Gmunden sowie aus Linz wurden angezeigt, teilte die Polizei-Pressestelle am Montag mit.

Hinweise aus der Bevölkerung

Nach Hinweisen aus der Bevölkerung hatten die Kriminalisten seit Anfang 2012 gegen den damals 16-jährigen Lehrling und gegen den 25-Jährigen, beide aus dem Bezirk Freistadt, ermittelt. Mit Beginn 2013 stellten die Ermittler fest, dass der ältere mutmaßliche Dealer vermehrt mit seinem Auto nach Wien und Tschechien fuhr. Sie forschten einen Ungarn aus und hielten ihn unmittelbar vor einem Treffen mit dem Oberösterreicher in Baden bei Wien an. In einem Versteck hinter dem Beifahrer-Airbag fanden die Beamten circa 200 Gramm Amphetamin. Der Verdächtige, der das Suchtgift gegen LSD-Trips eintauschen wollte, wurde gemeinsam mit zwei Landsleuten an Ort und Stelle festgenommen.

Hausdurchsuchungen im März

Im März folgten Hausdurchsuchungen bei den beiden oberösterreichischen Hauptverdächtigen. Dabei stellte die Polizei eine große Menge Drogen - u.a. Cannabis, LSD, Crystal Meth und Heroin - sicher. Der 16-Jährige und der 25-Jährige landeten hinter Gittern, beide gestanden den Handel. Der Jüngere besorgte die Ware in Tschechien, der Ältere ebenfalls und auch in Ungarn. Der Lehrling soll von September 2012 bis zu seiner Festnahme mit rund zehn Kilo Cannabis gedealt haben. Der andere mutmaßliche Dealer wird verdächtigt, mindestens 2.500 LSD-Trips großteils auf Technopartys verkauft zu haben.

Die 30-monatige Haftstrafe für den heute 17-Jährigen - zehn Monate davon unbedingt - ist bereits rechtskräftig, das Urteil gegen den älteren Beschuldigten noch nicht. (APA, 5.8.2013)