Bild nicht mehr verfügbar.

Die Witwe (m.) des Getöteten, Julia Tomlinson.

Foto: AP Photo/Matt Dunham, FILE

Bild nicht mehr verfügbar.

Der beschuldigte Polizeibeamte (r.).

Foto: REUTERS/Luke MacGregor

London - Die britische Polizei hat sich offiziell bei den Verwandten eines Mannes entschuldigt, der vor vier Jahren bei einer Demonstration anlässlich des G20-Gipfels in London ums Leben gekommen war. Scotland Yard entschuldigte sich am Montag für die "übermäßige und unrechtmäßige" Gewaltanwendung. Laut "Guardian" dürfte den Hinterbliebenen nun auch ein finanzieller Schadenersatz zukommen.

Der Zeitungsverkäufer Ian Tomlinson war am 1. April 2009 von einem Polizisten am Rande der Proteste in der Londoner Innenstadt mit einem Schlagstock angegriffen und zu Boden gestoßen worden. Wenige Minuten später brach er tot zusammen.

Ein Amateurvideo ging damals um die Welt. In dieser Aufzeichnung entstand der Eindruck, als sei der Polizist unvermittelt und ohne Grund auf den Mann losgegangen.

Die Familie des damals 47-jährigen Tomlinson hat sich nach Angaben von Scotland Yard vom Montag außergerichtlich mit der Polizei geeinigt. Einzelheiten wurden in Absprache mit der Familie nicht mitgeteilt.

Der wegen Totschlags angeklagte Polizist war 2012 freigesprochen worden. Der 45-Jährige hatte in dem Verfahren darauf gepocht, keine übermäßige Kraft angewandt zu haben. Er gab zu, einen Fehler gemacht zu haben, und meinte, er sei extrem gestresst gewesen. (APA, red, derStandard.at, 6.8.2013)