Wien/Bern - Der Schweizer Regisseur und Theaterleiter Guido Huonder ist am Dienstag in Wien nach langer schwerer Krankheit im Alter von 71 Jahren gestorben. Das gab seine Lebensgefährtin gegenüber der APA bekannt. Der Theatermann inszenierte an zahlreichen Häusern in der Schweiz, Deutschland und Österreich, war 1985-91 Schauspieldirektor der Städtischen Bühnen Dortmund und 1991-93 Intendant am Hans-Otto-Theater Potsdam. Seit 2003 lebte er in Wien.
Huonder wurde am 16. Juli 1942 in Chur geboren. Nach dem Besuch des Lehrerseminars Zug und einer ersten Tätigkeit als Lehrer studierte er Philosophie, Kunstgeschichte und Theologie in Zürich und Freiburg. 1967-70 arbeitete er als Regieassistent und ab 1968 auch als dramaturgischer Mitarbeiter am Schauspielhaus Zürich, danach als Regieassistent u.a. in Stuttgart und Frankfurt. Er inszenierte u.a. an der Städtischen Bühne Heidelberg, an den Vereinigten Bühnen Graz, an den Städtischen Bühnen Bielefeld, an den Städtischen Bühnen Dortmund und am Landestheater Württemberg-Hohenzollern in Tübingen. 1979 wurde er Oberspielleiter des Schauspiels am Ulmer Theater, 1985 Schauspieldirektor der Städtischen Bühnen Dortmund.
Nach seiner Potsdamer Intendanz gab er zahlreiche Gastinszenierungen u.a. in Berlin, Braunschweig, Erfurt, Frankfurt, Heidelberg, Kiel, Magdeburg, Memmingen, Stuttgart, Chur, St. Gallen und Kassel. In Österreich arbeitete er u.a. bei den Komödienspielen in Porcia und am Landestheater Salzburg (2002 inszenierte er etwa "Der Floh im Ohr" von Georges Feydeau). Zuletzt inszenierte er 2009 in Dortmund "Himmel und Erde" von Gerlind Reinshagen. (APA, 7.8.2013)