Madrid - An der Grenze zwischen Spanien und Gibraltar hat es auch nach einem Krisengespräch umstrittene Grenzkontrollen seitens der spanischen Behörden gegeben. Wie die staatliche Nachrichtenagentur efe am Mittwoch berichtete, mussten Autofahrer bei Temperaturen um die 30 Grad im Schatten Wartezeiten von bis zu drei Stunden ertragen. Wegen des Ärgers sei es unter den Wartenden auch zu Streitigkeiten und Diskussionen gekommen, hieß es.

Der britische Premier David Cameron hatte zuvor den spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy angerufen. In dem Telefonat äußerte er seine Sorge über die spanischen Kontrollen an der Grenze zum britischen Territorium an der Südspitze der iberischen Halbinsel. Auf Twitter betonte Cameron dann: "Ich habe unsere Sorgen bezüglich Gibraltar klar zum Ausdruck gebracht, und dass sich unsere Position in der Souveränitätsfrage nicht ändern wird."

Vorwurf: Künstliches Riff gegen spanische Fischer

Nach Angaben der spanischen Regierung wies Rajoy seinerseits Aktionen von Gibraltar als "inakzeptabel" zurück. Madrid prangert an, dass Gibraltar Ende Juli 70 Betonblöcke mit Metallstacheln in spanische Gewässer geworfen habe, um ein künstliches Riff zu schaffen und die Arbeit der spanischen Fischer zu behindern.

Beide Seiten gaben bekannt, dass die sofortige Aufnahme von Gesprächen zwischen den Außenministern beider Länder vereinbart worden sei, um den Konflikt beizulegen. (APA, 8.8.2013)