San Salvador - Bei heftigen Auseinandersetzungen zwischen protestierenden Kriegsveteranen und der Polizei in El Salvador sind am Mittwoch mindestens 17 Menschen verletzt worden. Sechs Beamte seien angeschossen worden oder hätten sich bei der Explosion eines Sprengsatzes Splitterverletzungen zugezogen, berichtete die Zeitung "La Prensa Gráfica". 68 Demonstranten wurden demnach festgenommen.

Zuvor hatten hauptsächlich ehemalige Soldaten, aber auch einige Ex-Guerillakämpfer, laut Medienberichten in mehreren Teilen des Landes Straßen besetzt und Steine auf die Beamten geschleudert. Die Polizisten setzten Tränengas gegen die Demonstranten. Die Veteranen des Bürgerkriegs in den 1980er-Jahren fordern eine Erhöhung ihrer Pensionen auf 350 Dollar (262 Euro) und eine Einmalzahling in Höhe von 500 Dollar (375 Euro).

Regierung lehnt Erhöhungen ab

Die linksgerichtete Regierung von Präsident Mauricio Funes lehnt die Forderung unter Verweis auf die knappen staatlichen Mittel ab. Funes gehört der Partei FMLN an, die während der Militärdiktatur als Guerillaorganisation gegen die Streitkräfte kämpfte.

Nach einem Gespräch mit Veteranenvertretern am Mittwoch setzte der Haushaltsausschuss des Parlaments eine Anhörung in zwei Wochen an. Die Abgeordneten beraten derzeit über eine Rentenreform, die sowohl die Veteranen der Guerilla als auch der Streitkräfte besserstellen soll. (red/APA, 8.8.2013)