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Im Jahr 1919 wurde die Hotelkette Hilton gegründet, fast hundert Jahre später soll sie zum zweiten Mal an die Börse.

Foto: ap/Reed Saxon

Die Hotelgruppe Hilton könnte nächstes Jahr wieder an die Börse zurückkehren. Die US-Beteiligungsgesellschaft Blackstone als Eigentümer wählte gerade die Banken aus, die den Sprung auf das Parkett organisieren sollen, wie drei mit der Situation vertraute Personen  sagten. Den Auftrag hätten sich die Deutsche Bank, Goldman Sachs, die Bank of America sowie Morgan Stanley gesichert. Die Transaktion dürfte im ersten Halbjahr 2014 über die Bühne gehen.

Blackstone hatte Hilton 2007 - also zu Beginn der weltweiten Finanzkrise, als generell noch sehr hohe Preise gezahlt wurden - für 26,7 Mrd. Dollar (20,07 Mrd. Euro) gekauft und von der Börse genommen. Es war einer der größten, schuldenfinanzierten Deals von Private-Equity-Gesellschaften.

Die 1919 von Conrad Hilton gegründete Hotelkette umfasst heute knapp 3.900 Häuser in 90 Ländern unter zehn verschiedenen Marken, darunter das berühmte Waldorf Astoria in New York sowie DoubleTree, Embassy Suites und Homewood Suites. Die Gruppe kommt auf mehr als 657.000 Gästezimmer.

Günstiger Zeitpunkt

Der jetzt geplante Börsengang könnte zu einem günstigen Zeitpunkt kommen: Branchenexperte Lukas Hartwich von der Beratungsgesellschaft Green Street Advisors sagte, momentan treffe eine anziehende Nachfrage nach Hotel-Zimmern auf wenig neue Angebote, was den etablierten Unternehmen zugute komme. Das operative Ergebnis (Ebitda) von Hilton wird 2013 um mehr als die Hälfte über dem Niveau von 2009 liegen, wie aus einer Präsentation für Blackstone-Aktionäre hervorgeht.

Der Finanzinvestor will auch die weniger bekannte Hotelkette Extended Stay America an die Börse bringen. Blackstone hat vor drei Jahren das damals insolvente Unternehmen zusammen mit Co-Investoren für 3,9 Mrd. Dollar erworben. Außerdem hat Blackstone Insidern zufolge JP Morgan und Morgan Stanley angeheuert, um einen Verkauf oder einen Börsengang für die Discount-Kette La Quinta Inns & Suites zu prüfen. Das Unternehmen soll rund 4,5 Mrd. Dollar wert sein. (APA/Reuters, 8.8.2013)