Joffrey Baratheon, König der Herzen.

Foto: HBO

Zumindest in Teilen der Unterhaltungsindustrie scheint sich ein - leichtes - Umdenken über das eigenen Verhältnis zur Piraterie von Fernsehserien und Filmen zu entwickeln. Zum wiederholten Mal ist es nun ein Verantwortlicher rund um die HBO-Serie "Game of Thrones", der aufhorchen lässt.

Pragmatisch

In einem Gespräch über die aktuellen Quartalszahlen zeigte sich der Boss des HBO-Mutterunternehmens Time Warner, Jeff Bewkes, nicht nur gelassen sondern geradezu erfreut darüber, dass "Game of Thrones" derzeit die weltweit meist heruntergeladene TV-Serie ist. Die Piraterie bringe großartige Mundpropaganda mit sich, die wertvoller als ein Emmy sei, so Bewkes.

Logik

Piraterie wäre ein Problem, wenn die Downloads von jenen kämen, die sonst ein HBO-Abo nehmen würden. Aber das sei den eigenen Untersuchungen zufolge ein verschwindend geringes Problem, so Bewkes. Im Grunde sei das Herunterladen auch nichts anderes als das Dazuhängen zur Kabelanbindung des Nachbarns, wie es jahrzehntelang gebräuchlich war. Die eigene Erfahrung zeige, dass all dies langfristig mehr zahlenende KundInnen für HBO bringe. (red, derStandard.at, 09.08.13)