Larry Ellison: Wir haben Apple ohne Steve Jobs schon gesehen.

Screenshot: CBS

Der Todestag von Apple-Mitgründer Steve Jobs jährt sich in diesem Oktober zum zweiten Mal. Besonders zu Beginn stand über allem die Frage, wie es mit dem Konzern weitergeht. Für Oracle-CEO und früheren Jobs-Vertrauten Larry Ellison ist das auch heute noch leicht zu beantworten: Apple ohne Steve Jobs hat es schon einmal gegeben und jetzt sei es nicht anders als damals.

Bekanntes "Experiment"

Jobs hatte den Konzern 1976 gemeinsam mit Steve Wozniak und Ron Wayne gegründet. Nach internen Machtkämpfen hatte Jobs das Unternehmen 1985 verlassen und war erst 1996 wieder zurückgekehrt. "Wir haben Apple mit Steve Jobs gesehen", sagt Ellison in einem Interview für die TV-Sendung "CBS This Morning", einen Finger nach oben zeigend. "Wir haben Apple ohne Steve Jobs gesehen", so Ellison, den Finger nach unten weisend. Nun sei Jobs wieder weg, dieses "Experiment" sei schon bekannt. Ellisons Gestik macht deutlich, wie er die Zukunft des Konzerns sieht. 

"Er war unser Picasso"

Als Jobs in den 90er-Jahren zu Apple zurückkam, steckte der Konzern in einer tiefen Krise. Erst ein Deal mit Microsoft und die Entwicklung des iPods brachten das Unternehmen auf den profitablen Kurs zurück. Jobs sei "brilliant" gewesen, wie Edison oder Picasso, so Ellison, ein "unglaublicher Erfinder". Ob das Unternehmen damals mit dem Unternehmen von heute unter CEO Tim Cook und Chef-Designer Jony Ive tatsächlich vergleichbar ist, bleibt allerdings abzuwarten. (red, derStandard.at, 13.8.2013)