Die Darmstädter Software AG hat im zweiten Quartal ihres Geschäftsjahres den operativen Gewinn gegenüber dem Vorjahr fast verdoppeln können. Wie das Unternehmen heute, Mittwoch, bekanntgab, wurde ein EBIT von insgesamt 10,6 Mio. Euro erzielt. Nach Steuern betrug der Gewinn 2,3 Mio. Euro - ein Rückgang gegenüber dem Vorjahresergebnis von 14,1 Mio. Euro, das aber durch den Verkauf von Finanzanlagen beeinflusst war.

Beim Umsatz musste der zweitgrößte deutsche Softwareproduzent allerdings ein Minus um rund 15 Prozent auf 104,7 Mio. Euro hinnehmen. Währungsbereinigt hätte der Rückgang jedoch nur sieben Produzent betragen. Der Produktumsatz (Wartung und Lizenzen) hätte vor allem unter der allgemeinen Eurostärke gelitten, der Bereich Projektservices kam wegen geringer Nachfrage und Preisdruck unter die Räder.

Unbeeindruckt von konjunkturellen Schwankungen zeigten sich bei der Software AG lediglich die Erlöse im Bereich der Wartungseinnahmen, die lediglich wegen der Dollarschwäche von 50,8 auf 48 Mio. Euro zurückgegangen sind. Bei unveränderten Wechselkursen wäre der größte Umsatzträger des Unternehmens um sechs Prozent gewachsen. Bei den Lizenzeinnahmen musste die Software AG dagegen einen Umsatzrückgang um 22 Prozent auf 24 Mio. Euro hinnehmen. Der Umsatz bei den Projektdienstleistungen lag mit 31,6 Mio. Euro gleich um ein Viertel unter dem Vorjahresniveau.

Software-AG-Vorstandsvorsitzender Karl Heinz Aichinger kommentierte die Zahlen seines Unternehmens vorsichtig optimistisch: "Die Talsohle haben wir offensichtlich durchschritten. Es gibt erste Anzeichen für ein auflebendes Kundeninteresse und einen verbesserten Auftragseingang." Aichinger bekräftigte gleichzeitig seine Erwartungen für das Gesamtjahr: Der Produktumsatz solle abgesehen von Wechselkurseffekten stabil bleiben, bei den Projektdienstleistungen werde dagegen bewusst ein Rückgang in Kauf genommen. (pte)