Neue Wege im Bau leistbaren Wohnraums in der Stadt will die 2010 gegründete nestbau AG gehen. Der Bau des ersten Wohnprojekts in Tübingen (Bild) wird durch Einlagen sogenannter "Bürger-Aktionäre" finanziert, die Wohnungen sollen dann unter der ortsüblichen Vergleichsmiete an Menschen mit geringerem Einkommen vergeben werden.

Foto: Nestbau AG

Die Preise für selbst genutzte Wohnimmobilien sind in Deutschland auch im zweiten Quartal kräftig gestiegen. Zwischen April und Juni legten die Preise im Jahresvergleich um durchschnittlich 3,3 Prozent zu, wie der Verband deutscher Pfandbriefbanken am Donnerstag in Berlin mitteilte.

Starker Anstieg bei Eigentumswohnungen

Deutlich teurer wurden vor allem Eigentumswohnungen. Hier mussten im Schnitt sechs Prozent mehr bezahlt werden als noch im zweiten Quartal 2012. Mit einem Anstieg um 2,3 Prozent entwickelten sich die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser deutlich verhaltener.

Der Verband verwies auf die robuste Konjunktur in Deutschland sowie auf die weiter historisch niedrigen Kreditzinsen. Auch bei Mehrfamilienhäusern legten die Preise mit 4,9 Prozent kräftig zu. Die Mieten kletterten bei Neuvermietungen ebenfalls stark um 4,6 Prozent.

Bauboom hält an

"Bestimmend für die Preisentwicklung bei deutschen Wohnimmobilien sind nach wie vor die attraktiven Groß- und Universitätsstädte", sagte Verbands-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Erfreulich sei, dass die Zahl der Baugenehmigungen - wenn auch ausgehend von einem niedrigen Niveau - ansteige. Eine Fortsetzung dieses Trends könnte zu einer Entlastung auf dem Wohnungsmarkt führen.

Laut aktuellen Zahlen des deutschen Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden wurden im ersten Halbjahr in ganz Deutschland knapp 124.900 neue  Wohnungen von den Behörden baugenehmigt. Dies seien 9,6 Prozent oder 10.900 Wohnungen mehr gewesen als in den ersten sechs Monaten 2012.

Besonders der Bau von Mehrfamilienhäusern habe sich stark entwickelt, teilte die Statistikbehörde weiter mit. Dort habe sich die Zahl der Baugenehmigungen um 21,7 Prozent erhöht, bei Zweifamilienhäusern um 13,9 Prozent. Bei Einfamilienhäusern hingegen habe es einen nur vergleichsweise geringfügigen Anstieg um 1,5 Prozent gegeben. (APA, 16.8.2013)