Mit "Grand Theft Auto Online" hat das Studio Rockstar Games mehr im Sinn, als einen klassischen Mehrspielerteil zum kommenden Gangsterepos "GTA 5". "GTA Online" wurde, wie berichtet, als komplett eigenständiges Spiel konzipiert, in dem man sich ein Universum mit anfangs bis zu 16 Spieler gleichzeitig teilt und darin alleine oder gemeinsam eigenständigen Missionen nachgeht und eine Karriere in der Unterwelt anstrebt. Der Schauplatz wurde aus Gründen der Praktikabilität San Andreas, das karikierte Kalifornien von "GTA 5" gewählt samt computergesteuerter Bevölkerung, waghalsiger Freizeitaktivitäten und schräger Charaktere. Doch der sonnige US-Bundesstaat soll den Entwicklern zufolge nur den ersten Schritt darstellen, heißt es in einem Interview mit CVG. In den kommenden Jahren will man den Spielplatz sukzessive ausbauen, neue Inhalte bereitstellen und mit Hilfe eines beigelegten Editors auch die Community in die Kreierung von Herausforderungen miteinbeziehen. Die Ambitionen sind enorm: Der Traum ist es, eines Tages nicht nur Teile, sondern die gesamte Welt zu simulieren.    

Lebendiger Setzkasten

"Wir haben früher schon davon gesprochen - unsere Ambition ist es, diese Welt wachsen zu lassen, bis sie die Welt geworden ist", sagt Rockstar North-President Leslie Benzies. "Wir werden ganz einfach laufend neue Dinge, neue Schauplätze hinzufügen. Das Fundament haben wir bereits gelegt, so gibt es keine Limits. Die einzige Einschränkung ist die Größe der Disk und wie viel Speicher wir nutzen können."

Da "GTA Online" als eigenständiges und fortlaufendes Projekt aufgezogen wurde (erste Konzepte dazu wurden zu "GTA 3" geschmiedet), ist es unumgänglich, dass künftig neben PS3 und Xbox 360 auch andere, neuere Plattformen wie PC, PS4 und Xbox One miteinbezogen werden. Wie in einem Online-Rollenspiel bildet man seinen individualisierten Charakter aus, kauft sich Autos, lässt sich in Häusern nieder und knüpft bei Tennis und Wettrennen Freundschaften - ein langjähriges Unterfangen. Dauerhaft unterhalten soll Rockstars Liebe zum Detail. Dazu gehören nicht nur die angesprochenen Aktivitäten, sondern auch die Vernetzung der Spieleraktionen. Ein Nachrichtendienst übermittelt, wenn Freunde von der Polizei gejagt werden und über die Börse kann man Aktienkurse manipulieren. Kauft man etwa Anteile von einem Waffenhersteller, ist es aus finanzieller Sicht sinnvoll, Bandenkriege auszulösen. "Wir werden aufhören, wenn wir das Leben simuliert haben - und das wird dann das Ende sein! Nein, es muss einfach immer weitergehen", so Benzies. (zw, derStandard.at, 16.8.2013)

Nachlese

"Grand Theft Auto Online" enthüllt: Der große Spielplatz für Freizeitgangster

Foto: Rockstar Games
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