Frank Stronach mag keine negativen Fragen. Das hat er bereits in mehreren Interviews klargestellt. Im neuen Wahlkampfsong des Team Stronach konzentriert man sich wohl deshalb auf das Positive. Genauer gesagt auf das "Po-po-Positive": In dem Lied "Nicht zu fassen" des Sängers "Otto Normalverbraucher" greifen sich die Tänzerinnen dem Refrain entsprechend ans Hinterteil.

"So viel Wahrheit ist selten in einem Songtext", heißt es dazu auf der Facebook-Seite des Team Stronach. Das Hauptthema des Liedes ist dann doch nicht so "Po-Positiv": Es geht um Korruption. Die gehöre in Österreich "fast schon zum guten Ton", heißt es. Was genau die Popos der Tänzerinnen mit dem politischen System Österreichs zu tun haben, erschließt sich dem Zuseher allerdings nicht. Bei den Stronach-Fans kommt das Video durchwegs positiv an. "Episch. Bitte als MP3 anbieten. Dann hab ich nen neuen Klingelton!", schreibt einer. Nur einer meint: "Peinlich mit welchem niedrigen Niveau die Leute doch zu begeistern sind. Wird neben Goethe und Mozart ein Stück Hochkultur."

Der Refrain in Versform:

"Nicht zu fassen,

schrein die Massen

hot der Typ no olle Tassen irgendwo in seine Schränk

sogt er mocht uns a Geschenk -

a Geschenk, no i denk des is super, thank you Frank.

Is des po is des po po po positiv

Is des po is des po po po positiv

Ois rennt schief und und zwoar massiv

und wir hoffen instinktiv

des klingt vielleicht total naiv

wir denken trotzdem positiv."

Das Lied würde sich übrigens sehr gut für eine Lesung von "Der Havas" eignen. Hier eine weitere Folge österreichischer Rapkunst, die sich auch mit dem weiblichen Hintern beschäftigt:

(Lisa Aigner, derStandard.at, 19.8.2013)