Bild nicht mehr verfügbar.

Banker und Bankangestellte, hier im Hintergrund die Deutsche Bank in Frankfurt, gehören in Deutschland zu den unbeliebtesten Berufsgruppen.

Foto: AP/Probst
Grafik: Allensbacher Institut für Demoskopie

Banker und TV-Moderatoren stehen in Deutschland nicht besonders hoch im Kurs. Mit nur jeweils drei Prozent Nennungen schneiden sie sogar schlechter ab als Politiker, die auf sechs Prozent kommen. Zu diesem Ergebnis gelangt das Allensbacher Institut für Demoskopie, das regelmäßig das Ansehen von bestimmten Berufen in der Bevölkerung erheben lässt. Die Rangliste ergibt sich aus der Befragung von über 1.500 Personen ab 16 Jahren. Teilnehmer bekommen eine Liste mit mehreren Berufen vorgelegt. Nennen dürfen sie jene fünf, die sie am meisten schätzen.

Ärzte, Krankenschwestern und Polizisten

Die größte Anerkennung genießen Ärzte, sie wurden von 76 Prozent der Teilnehmer unter die Top Fünf gereiht. Auf Platz zwei rangieren Krankenschwestern mit 63 Prozent, gefolgt von Polizisten mit 49 Prozent und Lehrern mit 43 Prozent. Weiter auf den Plätzen zu finden sind Handwerker (38 Prozent), Pfarrer (29 Prozent), Hochschulprofessoren und Ingenieure mit jeweils 26 Prozent. Andere Berufe wie beispielsweise Unternehmer (21 Prozent), Journalisten (13 Prozent) oder auch Buchhändler (7 Prozent) befinden sich unter ferner liefen.

Konstant an der Spitze

Das Ansehen vieler Berufe sei erstaunlich stabil, heißt es in der Studie. Ärzte erzielen in puncto Prestige seit zwanzig Jahren Werte jenseits der 70 Prozent. Auch der Job des Ingenieurs hat in dieser Zeit kaum an Wertschätzung eingebüßt, er liegt konstant zwischen 26 und 32 Prozent. Ziemlich stabil, wenngleich auf niedrigem Niveau, liegen auch Journalisten - mit Werten zwischen 13 und 18 Prozent.

Pfarrer und Politiker verlieren an Prestige

Andere Berufe wiederum sind mit deutlichen Schwankungen konfrontiert, sie verloren im Laufe der Jahre an Ansehen. Dazu gehören beispielsweise Pfarrer und Geistliche, deren Werte sich in den letzten Jahren auf unter 30 Prozent eingependelt haben, vor rund zwanzig Jahren waren es noch mehr als 40 Prozent. Am absteigenden Ast in der Gunst der Bevölkerung befinden sich auch Rechtsanwälte, Hochschulprofessoren und Politiker. Letztgenannte Gruppe lag vor rund zwanzig Jahren noch bei 14 Prozent, seit ein paar Jahren sind es nur mehr drei Prozent. (red, derStandard.at, 20.8.2013)