Ramallah/Jerusalem - Bei den Nahost-Friedensverhandlungen ist es zu neuen Spannungen gekommen. Die Palästinenser werfen Israel vor, es versuche, den US-Vermittler Martin Indyk von den Gesprächen fernzuhalten, wie der israelische Rundfunk am Mittwoch berichtete.
US-Vertreter auf Wunsch Israels nicht anwesend
Israelis und Palästinenser hatten sich am Dienstag zum zweiten Mal binnen knapp einer Woche zu Friedensverhandlungen in Jerusalem getroffen. Bei beiden Treffen sei Indyk nicht anwesend gewesen, offenbar auf Wunsch Israels. Die Palästinenser forderten aber, dass der US-Vermittler bei den schwierigen Verhandlungen eine Zeugenfunktion erfüllen soll.
Ernsthafte Gesprächsrunde
Das israelische Justizministerium teilte in der Nacht auf Mittwoch mit, die dritte Gesprächsrunde seit Wiederaufnahme der Verhandlungen im vergangenen Monat sei ernsthaft verlaufen. Beide Seiten hätten vereinbart, sich in Kürze wieder zu treffen.
Ziel der Gespräche unter US-Vermittlung sind ein Abkommen binnen neun Monaten und ein unabhängiger Palästinenserstaat. Bei den Verhandlungen sollen alle Kernfragen des Konflikts auf den Tisch kommen, wie die Grenzziehung, das Flüchtlingsproblem, der Status von Jerusalem, Sicherheitsregelungen und die Wasserverteilung. Ähnliche Bemühungen um eine Friedenslösung in Nahost sind in der Vergangenheit gescheitert. (APA, 21.8.2013)