
"Skip" erleichtert den Zugang zum Telefon - nicht nur für den Besitzer.
Der US-Hersteller Motorola hat ein neues Accessoire für das Moto X vorgestellt, das den Usern den Zugang zu ihrem Telefon erleichtern soll. "Skip" heißt der NFC-Gürtelclip, er wird genutzt, um das Telefon zu entsperren, indem man ihn einfach zu selbigem führt.
Komfortabel, aber ...
Das verheißt auf den ersten Blick mehr Komfort, entsperren doch Smartphone-User ihr Gerät laut Angaben des Unternehmens täglich 39- bis 100-mal. Denn mit "Skip" erhält der User auch noch drei "Dots". Klebt man einen solchen Punkt beispielsweise auf den Schreibtisch, wird das Telefon jedes Mal automatisch entsperrt, wenn man es dort auflegt.
Freilich ist die Sicherheit von "Skip" insofern gewährleistet, als der Clip und die Aufkleber jeweils dem eigenen Gerät eindeutig zugeordnet sind. Der Zeitgewinn kommt aber zu einem potenziell hohen Preis, wie Ars Technica anmerkt - und mögliche Problemszenarien nennt.
Risiken
Genauso wie ein Telefon selbst kann auch "Skip" gestohlen werden oder verlorengehen. Sieht ein Dieb oder Räuber sein Opfer mit dem Clip hantieren, wird er auch diesen an sich reißen oder seine Herausgabe fordern. Anstelle eines Smartphones, zu dem er in Ermangelung der Kenntnis von PIN oder Entsperrmuster keinen Zugang hat, erreicht er damit dann kinderleicht die Daten des Nutzers.
Wer zu Hause Dots verteilt hat, muss sich zudem auch um sein Telefon sorgen, wenn er es bei Besuch unbeaufsichtigt lässt. Neugierige Gäste müssten das Phone einfach nur kurz wo anders hinlegen, um einen Blick auf Nachrichten und Fotos werfen zu können.
Auch vor behördlicher Verfolgung schützt Skip nicht. Spätestens, wenn die Verwendung des Accessoirs alltäglich geworden ist, nutzt auch dieser Schutz nicht mehr. Der Clip lässt sich genauso leicht beschlagnahmen, wie das Smartphone.
Vorsicht angebracht
Dies alles spricht nicht unbedingt dagegen, Skip zu verwenden. Jedoch sollten sich Nutzer im Klaren darüber sein, dass der erhöhte Komfort zu Kompromissen hinsichtlich der Sicherheit führt – und dementsprechend bewusst mit dem Gadget umgehen. (red, derStandard.at, 21.8.2013)